Vom schieben, rempeln und Türen zuschlagen


3. Lauf der rFactor-racingleague.de auf dem Norisring

Am 22.03.2009 sind die 5 DTMR Piloten Michael, Jörg, Christoph, Oliver und Gastfahrer Christian an den Norisring gereist um den Kampf um die Team- wie auch Fahrermeisterschaft weiter zu führen. Alle gingen sehr zuversichtlich ins Qualy, wusste man doch anhand der Trainingszeiten, das man ganz vorne stehen könnte. Alle beschlossen nur 2 Qualystints a 7 bzw. 8 Runden zu drehen. Grund dafür war, dass man die Reifen nicht wirklich auf Temperaturen brachte. Christian fuhr als erster raus. Christoph folgte ihm unauffällig. So waren dann auch die ersten Zeiten eher unauffällig. Christoph versaute sich jede Runde und Christian kam auch nicht wirklich in Fahrt. Als beide zurück an der Box waren, machten sich Jörg und Michael auf zur ersten Zeitenjagd. Michael gelang in der letzten Qualyrunde eine Zeit, die für die Pole reichen sollte. Gefährlich konnten ihm nur noch die Fahrer aus dem eigenen Team werden. Auch Jörg fuhr eine gute Zeit und sicherte sich erstmal P2. Für Christian lief es im 2. Stint nicht wirklich besser. Er musste sich mit P13 begnügen. Christoph hingegen konnte sich im 2. Stint deutlich verbessern und setzte sich hinter Jörg auf P3 fest. Auch Jörg und Michael konnten im 2. Stint noch etwas zulegen. So sicherte sich Michael die Pole mit 2 zehntel Vorsprung vor Jörg. Christoph konnte sich auf P3 behaupten. Oliver hatte technische Probleme und konnte nicht wirklich eine Qualyrunde drehen. Am Ende reichte es für P14 in der Startaufstellung. Die Freude im Team über die ersten 3 Startplätze war recht groß. Vor allem wenn man sah, wie eng das Feld beisammen lag. Waren doch die ersten 14 Fahrer innerhalb einer Sekunde. Dies versprach Rennaction vom feinsten für das 90 minütige Rennen. Nur einer hatte Angst. Michael, der auf der Pole stand. Hatte er doch das gesamte hungrige Feld im Rücken. Und Michael wusste um die Gefährlichkeit der ersten Kurve. Wird alles gut gehen….

 

Im Warmup zeigte dann auch B2D2-Picknicker, das er gewillt ist, das DTMR Trio zu stören. Pünktlich um 20.15 Uhr ging es dann in die Startaufstellung. Michael wies noch kurz Jörg auf seine Bremspunkte in der ersten Runde hin, damit nix passieren sollte. Leider haben da wohl nicht alle DTMR Piloten im Teamfunk mit zugehört. Der Start verlief für das DTMR Führungstrio gut. Christoph kam am besten weg und konnte sich fast neben Jörg setzen. Dann kam der Bremspunkt auf den führenden zu. Michael trat in die Eisen, Jörg links von ihm tat es ihm gleich. Als Michael jedoch einen Blick in den Rückspiegel warf, traute er seinen Augen nicht. Teamkollege Christoph bremste wohl einen tick später und, was soll man sagen, Michaels AUDI hatte die ersten Beulen im Heck. Durch den Schubser musste Michael die erste Kehre recht weit fahren und fiel dadurch auf P3 zurück. Christoph wurde sein Fehler deutlich bewusst, als er sich durch den Rempler am Teamkollegen drehte und sich am Ende des Feldes wieder fand. Dies war allerdings nicht der einzigste Unfall in der ersten Runde. Das ganze Fahrerfeld benahm sich wie eine wild gewordene Büffelherde. Es wurde gerempelt, angeklopft, geschoben, gedreht…. Mit Sicherheit hatten die Zuschauer ihren Spaß, dem konnten sich aber die Fahrer nicht anschließen. Nach wenigen Runden kehrte ein wenig Ruhe im Fahrerfeld ein. In Runde 4 wollte der Neueinsteiger „sniper40“ Michael ausbremsen. Dies sah Michael im Spiegel und ließ extra die Tür extrem weit offen. Doch „sniper40“ sah wohl nicht genau durch sein Zielfernrohr und trotz das Michael die Türe wagenweit offen gelassen hatte knallte sniper ihm in die Seite. Wieder 2 Plätze Verlust für Michael und endlich auch Beulen in der linken Fahrzeugseite. Christoph konnte sich unterdessen ein paar Plätze nach vorne fahren. Jörg konnte die Führung übernehmen und auch Christian konnte sich auf P4 fahren. In Runde 5 dann der Gegenangriff von Michael an dem „scharfschützen“. Michael bremste sich sauber innen neben ihn. Doch Sniper hielt nichts von „Türe offen lassen“ und knallte Michael die Türe in unbeschreiblicher Art und weise zu. Es kam unweigerlich zur Berührung. Beide drehten sich und nun war Michaels AUDI auch vorne verbogen und er verlor weitere 2 Positionen. Und auch eine Runde später sollte Michael noch mal in einen Unfall verwickelt werden. Wieder wurde ihm die Türe zugeschmissen, doch er konnte gerade noch abbremsen. Dies sollte ihm aber nicht viel bringen, denn von hinten kam ein Fahrer angeflogen, verbremste sich und knallte Michael ins eh schon zerstörte Heck. Nun hatte Michael einen Aerodynamikschaden, der seines gleichen suchte. Dieser Schaden sollte Michael über die Dauer des Rennens pro Runde etwa 4 zehntel kosten. Die weiteren Runden verliefen dann relativ unspektakulär. Jörg konnte sich an der Spitze vom Verfolger B2D2-Picknicker absetzen. Doch auch ihn ereilte eine Schrecksekunde. Völlig ungefährdet bog er in Kehre eins ein und was war das? Plötzlich knallt ihm KaiB rückwärts mit etwa 160 Sachen in die Seite. Nun war auch Jörgs Auto mittelschwer verformt, er konnte jedoch weiterfahren und die Führung behalten. Michael konnte unter dessen zehntel für zehntel gutmachen und fuhr nach dem 2. Stopp bereits wieder auf P3. Christoph konnte sich nach dem 2. Stopp auf P4 einreihen. Christian drehte auf P7 seine Runden. Oliver musste leider in Runde 5 das Fahrzeug in der Box abstellen. Der letzte Stint sollte dann an der Spitze etwas spannender werden. Jörg verlor durch seine Reparaturzeit in der Box die Führung an B2D2-Picknicker. Doch Jörg kam nur 2 sek. hinter Picki aus der Box. Michael hingegen hatte 4 Sek. Rückstand auf Jörg. Michael konnte sich bis auf 1,5 sek. an Jörg ranfahren. Jörg hingegen hing bereits Picki im Getriebe. Christoph war außer Schlagdistanz hinter Michael auf P4. Michael und Jörg beschlossen, gemeinsam auf Picki Jagd zu machen. Zehntel um zehntel knabberten beide an dem Rückstand. Doch 10 Minuten vor Ende des Rennens warf ein zu überrundender Fahrer Michael aus dem Siegkampf, indem er Michael einen Dreher bescherte. Nun lag es an Jörg sich den Sieg zu holen. Jörg konnte sich auch mehrmals neben Picki setzen, doch einmal mehr spürte er „Ranfahren und überholen sind zweierlei Sachen“. Ausgang Schikane hatte Jörg dann einen kleinen dreher, wiederum verschuldet durch einen zu überrundenden. Dieser Dreher bescherte Picki letztendlich seinen ersten Sieg in dieser Saison. Jörg fuhr P2 nach Hause. Michael überquerte die Ziellinie auf P3 gefolgt von Christoph auf P4. Christian fuhr mit P7 sein bestes Saisonergebniss ein. Alles in allem war es eine beschämende Vorstellung vom ansonsten so gesitteten Fahrerfeld. 

In 2 Wochen gehts auf nach Holland. Dann wird in Zandvoort hoffentlich fair und gesittet um die Punkte gekämpft.