Alles unter 3 Stunden ist kein Rennen…


…denn genau 3 Stunden beträgt die Rennzeit beim LSC der racersleague. Bereits beim ersten Lauf zeigten Roger Köstli und Michael Haidorf, dass sie diese Saison ein Wörtchen bei der Wertung mitreden wollen. Mit den Positionen 6 (Haidorf) und 8 (Köstli) hatte man sich zwar nicht mit allzu viel Ruhm bekleckert, jedoch reichte das Ergebnis um sich in der GT1 Teamwertung an die Spitze zu setzen. Diese sollte nun beim 2. Lauf verteidigt werden.

So machten sich dann beide am Samstag auf nach China. In Shanghai angekommen staunte man über den Nebel. Hatte man sich verflogen und ist bei den Briten gelandet? NEIN, man war richtig. Ein Hauch von Smog überzog die Strecke. Ok, wenigstens hat die Sonne so keine Chance die Fahrer zu blenden. Die ersten Testrunden verliefen zufriedenstallend und man ging zuversichtlich in die Qualifikation. Dort zeigte Michael (50 kg Zuladung) eine gute Vorstellung und setzte seinen AUDI R8 auf die 3 Startposition. Wie gewohnt konnte Roger im Quali nicht die Zeiten der Spitze gehen, aber seine Stärke liegt ganz klar im Rennen und in der Konstanz. Dennoch reichte es für Roger und seinen Aston Martin DBR9 (30 kg Zuladung) für Startplatz 5. Man war zufrieden im Team und hoffte auf ein gutes und trockenes Rennen.

Michael geht von P3 ins Rennen, gefolgt von Roger auf P5

 

Um 20.30Uhr machten sich die 30 Fahrzeuge auf in die Einführungsrunde. Der fliegende Start wurde vom Polesetter T. Kuppe sehr lange hinausgezögert und das ganze Fahrerfeld wurde nervös. Dennoch erfolgte die Startfreigabe rechtzeitig und alle Fahrzeuge flogen auf die „Schneckenkurve“ zu. Dicht gedrängt fuhr man auf die sehr anspruchsvolle Kurve zu. Michael nahm den Namen der Kurve wohl etwas zu ernst, kroch im Schneckentempo durch und musste seine P3 an den führenden in der Fahrerwertung, Sören K.,  abgeben.

Ausfahrt „Schneckenkurve“ ist Roger direkt hinter Michael

 

Nun war Michaels Teamkollege Roger bereits an seinem Heck. Über Funk verständigte man sich, dass Roger baldmöglichst an Michael vorbeigehen sollte um seine Stärke im Rennen voll ausspielen zu können. Bereits in Runde 2 konnte Roger dann Michael passieren und machte sich sofort auf die Jagd nach Sören.

Roger passiert Michael zu Beginn der 2 Runde

 

Schnell war dieser eingeholt und Roger lieferte sich einen rundenlangen Kampf mit Sören. Auch Michael konnte den beiden folgen. Als Roger Sören endlich überholen konnte, nahm Michael die Position des Sören Jägers ein.

Auch Sören K. konnte von Roger ausgebremst werden.

Auch Michael machte seine Sache gut und blieb bis zum ersten Stopp am Heck von Sören kleben. Roger konnte sich derweil absetzen und suchte den Kontakt zu P2. Beim 1. Stopp arbeitete Michaels Crew perfekt und so konnte er einen Vorsprung von 5sek. auf Sören herausholen. In den folgenden Runden konnte dieser Abstand immer weiter ausgebaut werden und teilweise konnte Michael nach vorne Zeit gutmachen. Nun kam es nur noch auf die Strategien an. Werden alle Fahrer auf einer Standard 3 Stopp Strategie sein, oder macht der ein oder andere Ferrari Pilot nur 2 Stopps? Da dies erst zum Ende des Rennens aufkommen würde, drehten beide DTMR Piloten unbeirrt ihre Runden. Sören musste unter dessen seinen Ferrari in der Box abstellen und so war der Druck von hinten auf Michael genommen. Roger machte sich unentwegt auf die Aufholjagd nach der Spitze. Auch die 2. Stopps verliefen für unsere Fahrer problemlos. Roger konnte P3 halten, Michael fiel auf P5 zurück, da sich Björn Richter mit seinem Ferrari dazwischen gedrückt hatte. Gut, Richter wird wohl nur 2 Stopps machen. Als sich Michael mit P5 schon angefreundet hatte, fuhr Richter zu Michaels Überraschung aber nochmals die Box an und Michael konnte seine wohl verdiente P4 wieder einnehmen. Auch für Roger lief es sehr gut. Mittlerweile war er auf P2 vorgefahren und machte zehntel um zehntel auf den führenden Kuppe gut. Letztendlich konnte Roger noch bis auf 4 Sek. auf Kuppe aufschließen und überquerte nach 3 Stunden die Ziellinie auf P2. Michael konnte P4 in das Ziel retten. Somit waren die Ziele, die man sich gesetzt hatte deutlich erreicht, wenn nicht sogar überboten.

Durch das sehr gute Ergebnis stehen nun Roger und Michael Punktgleich auf P2 der Fahrerwertung. In der Teamwertung hat man den Vorsprung deutlich ausgebaut und konnte P1 behaupten. Wir gratulieren beiden Fahrern zum erfolgreichen Rennen und hoffen auf weitere Ergebnisse dieser Art. Das nächste Rennen findet in 2 Wochen auf MagnyCourse statt. Nicht gerade eine der Lieblingsstrecke unserer Piloten, sie werden aber wieder alles geben.