Trotz Podium beim LSC Boxencrew gefeuert


Gleich 4 Stunden sollte das LSC Rennen am 17.07. auf RoadOne andauern. Für DTMR waren mit Roger Köstli und Michael Haidorf die führenden der GT1 Teamwertung am Start. Roger hatte satte 90kg und Michael 60kg Zusatzgewicht mit an Bord. Da RoadOne mit einer Rundenzeit von über 2 Minuten nicht gerade zu den kürzeren Strecken zählt und es auch viel bergauf geht, waren beide nicht gerade zuversichtlich. Doch die Qualifikation zeigte eine erste Überraschung. Michael sicherte sich mit persönlicher Bestzeit die 3. Startposition. Roger, der nicht gerade für Höchstleistungen im Quali bekannt ist, musste sich mit Startplatz 9 zufrieden geben. Doch wie immer war er gewillt, im Rennen durch Konstanz zu überzeugen.

 

Dichtes Gedränge beim Start zum 4 Stunden Rennen

 

Der Start verlief gut. In der ersten Kurve kam Michael ein wenig zu weit nach außen. Beim raus beschleunigen auf der feuchten Strecke wurde sein Heck mittelschwer unruhig und nur mit Glück konnte er sein Auto auf der Piste halten. Bei Roger war alles im grünen Bereich und er konnte seine Position halten. Im weiteren Rennverlauf konnte sich Michael zuerst auf P3 halten, wurde aber vom Meisterschaftsführenden Björn Richter bedrängt. Roger hingegen machte Platz für Platz gut und war nach wenigen Runden bereits auf P5 zu finden. Michael musste sich nach 6 Runden einem starken Björn Richter geschlagen geben und fiel nach einem gekonnten Ausbremsmanöver auf P4 zurück.

 

Björn Richter bremst Michael aus und kann ihn innen passieren

 

Auch Roger war unterdessen im 2 Kampf mit Georg Walz. Auch Roger konnte seine Position mit 90Kg gegen 0Kg Strafgewicht nicht verteidigen und tauschte den Platz mit Georg. Dann lief Georg Walz in Runde 8 auf Michael auf. Hier wurde die Unerfahrenheit von Georg deutlich sichtbar. Mit einer völlig unnützen und ebenso aussichtslosen Aktion knallte er Michael ins Heck, so dass beide ins Kiesbett abflogen. Bis Michaels Audi wieder Asphalt unter den Rädern hatte dauerte es satte 20 Sek. Dadurch gingen 4 Positionen flöten und Michael fand sich auf P7 wieder. Nun begann für ihn eine Aufholjagd. Er kam mit den feuchten Bedingungen immer besser zurecht und so konnte er wieder Positionen gut machen. Dann war der erste von 5 geplanten Stopps angesagt. Die Crew arbeitet sauber und die Aufholjagd wurde fortgesetzt. Schnell war Michael wieder auf P4 zu finden. Auch wurde deutlich, dass sein Speed nun höher ist, als der des auf P2 fahrenden Björn Richter. Runde für Runden wurden zehntel auf Richter und Dogan gutgemacht. Auch Roger fand seinen Rhythmus und fuhr wieder unter den Top5. Dann stand für Michael der 2. Stopp an, dieser sollte alles verändern. Als er zu seiner Crew auf den Boxenplatz fuhr, stand seine Mannschaft nur tatenlos da und schaute dumm in sein Auto. Sie waren zu keiner Aktion zu bewegen. Michael schaute kurz auf seine Tankuhr die ihm noch 4 Liter anzeigte, bei benötigten 5 Litern für eine Runde. Also was tun. Ok, wieder zurück auf die Strecke und eine gemütliche Runde drehen, mit der Hoffnung, dass die Pitcrew dann zum tanken und Reifenwechseln zu bewegen ist. So getan, war die Crew dann auch bereit den Stopp wunschgemäß auszuführen. Rogers Crew ließ sich von der Tatenlosigkeit der Chefcrew nicht beeindrucken und führte alle Stopps von Roger ordentlich aus. Michael fiel natürlich deutlich zurück. Kosteten doch der Zusatzstopp und die Extrarunde mehr als 2 Minuten. Eigentlich war das Rennen an dieser Stelle bereits gelaufen, doch er wollte wegen der Teammeisterschaft nicht aufgeben und trat weiterhin ordentlich auf das Gas. Die nächsten 2 Stopps wurden dann ordentlich ausgeführt, doch das sollte nicht so bleiben. Michael konnte sich wieder bis auf P3 vorfahren, dann wurde seine Crew über einen nötigen Splas&Dash informiert. Dieser stellte Michaels Crew wohl erneut vor eine schwierige Aufgabe. Aus bisher unerfindlichem Grund meinte die Crew, Michael auch neue Reifen aufziehen zu müssen. Ok, das wär nicht so schlimm gewesen, außer der verloren Zeit, doch die Männer achteten nicht auf die vorhandenen Beschriftungen, und so wurden auf der Vorderachse Slicks und auf der Hinterachse Intermediates montiert. Diese Reifenkombination war bei der mittlerweile völlig abgetrockneten Strecke nicht zu fahren und so musste Michael nochmals seine Crew aufsuchen, die dann endlich alles wunschgemäß ausführte. Roger hatte unterdessen viel Pech. Fuhr er doch schon auf P3 und hatte P2 nahezu sicher, ereilte ihn ein technischer Defekt und er musste seinen Aston nach 3 Stunden 45 Minuten in der Garage abstellen.

Roger kurz vor seinem technischen Defekt. Er „schnuppert“ an P2

 

Letztendlich wurde er aber noch auf P6 gewertet. Michael konnte nun mit der passenden Reifenkombi und genug Sprit im Tank weiter seine Runden drehen und kam letztendlich zu einem mehr als verwunderlichen, aber dennoch verdienten 3. Platz. Für die Teamwertung haben beide Fahrer wieder gut Punkte geholt und somit konnte man die Führung der GT Teammeisterschaft weiter ausbauen. In der Einzelwertung sieht es mehr als gut aus. Roger konnte trotz seines Ausfalls die Führung der Fahrerwertung übernehmen. Auf P2 liegt Michael punktgleich mit Rainer Archut. Im nächsten Rennen nach der Sommerpause in Silverstone dürfen die DTMR Fahrer nun mit 100Kg (Roger)  bzw. 90Kg (Michael) Zusatzgewicht an den Start gehen. Auch hoffen wir, dass Jörg dann wieder mit seinem TVR an den Start gehen kann. Wir wünschen allen weiterhin viel Erfolg und werden weiter berichten.