Eine Saison geht zu Ende und mit ihr eine Ära!


 
Nun ist sie also vorbei, die Nascar-Saison 2009

Mit dem Rennen der DOM am 12.12.2009 auf dem Michigan Int.l Speedway endete eine lange Nascar-Saison 2009. In dieser waren für das Team FANATEC DTMR die Fahrer Daniel Leiß in der Cup-Series der DOM sowie Robert Worm ebenfalls in der DOM, aber auch in der Truck-Series der GNL/GNC sowie anfangs auch in der Grand National Open Series am Start.

Bevor wir einen Rückblick auf die gesamte Saison wagen, wenden wir uns zunächst dem letzten Rennen zu: Vor allem für Robert Worm war das Rennen auch ein trauriger Abschied, denn es sollte das letzte Rennen der Deutschen Online Meisterschaft (DOM) sein, welches mit der Simulation Nascar Racing Series 2003 ausgetragen wurde. Mit der neuen Saison 2010 wechselt die German Nascar League (GNL) zu iRacing und verabschiedet den treuen Partner NR 2003 damit in die Rente. Daniel Leiß wird der GNL treu bleiben und in der nächsten Saison in iRacing seine Top-Performance erneut unter Beweiß stellen. Robert Worm hingegen hat seine Pläne für 2010 noch nicht manifestiert und orientiert sich möglicherweise zukünftig mehr in Richtung RoadCourses.
So wohnte dem letzten Rennen ein bitterer Beigeschmack inne. Doch sollte es ein würdiger Abschied werden – nicht zuletzt durch den Umstand, dass das letzte Rennen traditionell durch das herausragende Team von olrtv live übertragen wurde. So waren die Nerven der Fahrer um ein Zusätzliches angespannt.

Der Michigan Int’l Speedway erwartete 19 Fahrer mit extrem kalten Temperaturen. 40°F und ein mit 10 mph stark wehender Wind aus Südost sorgte zunächst für rauchende Köpfe bei der Setupeinstellung. Während sich Turn 2 als extrem loose erwies, hatten die Fahrer ausgangs Turn 4 eher mit einem untersteuernden Wagen zu käpfen. Es galt also einen guten Kompromiss zu finden. Daniel Leiß bewies schon im Training, dass mit ihm zu rechnen sei – er belegte hier wie auch später in der Qualifikation P2. Robert Worm kam erneut nur langsam in Schwung und stellte nach P14 im Training seinen Chevy in der Qualifikation auf P12.

Die Startaufstellung zum Saisonfinale
 

Nach der üblichen Happy Hour hieß es zum letzten Mal: „Gentleman! Start your engines!“ 18 Fahrer ließen ihre V8-Motoren aufbrüllen und setzten sich hinter dem Pacecar in Bewegung. 120 mal galt es das D-shaped Oval zu umrunden und es lag knisternde Spannung in der Luft. Den Start gingen alle Fahrer in weiser Voraussicht besonnen an – war doch mit kalten Reifen zunächst wenig Grip zu erwarten. Die ersten Kurven gingen gut und so konnte sich das Feld erstmal sortieren. Schnell setzte sich vorn eine Gruppe von 5 bis 6 Fahrern ab – unter ihnen Daniel Leiß -, die weiteren Fahrer ließen es zunächst ruhiger angehen. Vorn lösten sich die Fahrer regelmäßig auf der Leaderposition ab. Neben Laurenz Sproß, Martin Kolibal, George Kuyumji und Jörg Kormany zeigte auch der Fahrer des Teams FANATEC DTMR mit der #128 Daniel Leiß, dass er heute mehr als ein Wörtchen mitreden wollte. Weiter hinten wechselten die Positionen eher weniger – Worm fuhr zunächst solide auf P13.

 
In der Spitzengruppe war es mächtig eng.
 
Gut 40 Runden waren absolviert und die Fahrer machten sich nun Gedanken, wann sie die Box ansteuern sollten. Es sah nach Stops unter Green aus als dann in Runde 46 Thorsten Schulz doch die erste Yellow auslöste und damit für eine erste Verschnaufpause sorgte.
In Runde 50 ging es dann mit frischen Reifen weiter und das Feld ging diszipliniert in den zweiten Stint. Daniel Leiß kämpfte weiter an der Spitze, Robert Worm konnte sich zumindest um einige Positionen verbessern und setzte sich auf P9 fest. Auch der zweite Greenstint dauerte um die 40 Runden an und es schien zunächst wieder alles auf Boxenstopps unter Grün hinauszulaufen. Doch nun verlor in Runde 91 Martin Kolibal seinen Wagen und löste somit Yellow Nr. 2 aus. Wieder hieß es also Reifen zu wechseln und den Tank aufzufüllen. Nun schienen die Fahrer aber doch etwas nervöser zu werden. Der Restart in Runde 95 dauerte kaum an, als Polesetter Laurenz Sproß im 96. Umlauf strauchelte und daraufhin leicht von Robert Worm touchiert wurde. Gelb!
 
Der Auslöser für Yellow Nr. 3
Nach dem erneuten Restart in Runde 100 hörten die Fahrer ihre Spotter: 20 to go.
In diesen letzten 20 Runden kämpfte Robert Worm mit Ole Seyen um Position 7, vorne hingegen nahmen sich Daniel Leiß und Jörg Kormany nichts. Leider nahm es für Daniel erneut kein gutes Ende: Den möglichen Sieg vor Augen kommt er in Runde 119 Ausgangs T4 zu weit nach außen und berührt die Wand. Der Rückprall schleudert ihn gegen George Kuyumji und führt schließlich in einen Dreher. Damit war die letzte Yellow ausgelöst und das Spitzenfeld nochmal gehörig durcheinander gebracht. Das Rennen endete unter Gelb, die Positionen waren also bezogen: Der Sieg ging an Jörg Kormany, Platz 2 holte sich Gabriel Stöhr und Matthias Bayer staubte den letzten Platz auf dem Podest ab. Während Kuyumji noch halbwegs ungeschoren davon kam und auf P5 über die Linie fuhr, fiel Daniel Leiß gar auf P8 und damit sogar hinter Robert Worm, der einen guten 7. Platz belegte, zurück.
 
Das Ende für Daniel auf P2 liegend, 2 Runden vor der Zielflagge
So endete das letzte Rennen der Saison 2009 mit einem achtbaren Ergebnis. Vor allem aber Dabiel Leiß wird sich hinterher mit einigen Fragen konfrontiert gesehen haben. Nach dem Rennen gab er zu Protokoll, dass wohl vor allem sein Nervenkostüm noch einigen Trainingsrückstand aufweist. Die Winterpause wird ihm Gelegenheit geben, den Rückstand zu verkürzen.