Gehasst, verdammt, vergöttert….


…manche sagen aber auch einfach nur Silverstone dazu. Wenn dann die Kurzanbindung davon gefahren wird, das Ganze sich in der DSTM abspielt, dann kann es sich auch um Northhampton handeln. Genau dieser Strecke stellten sich 21 unerschrockene DSTM Grid1 Fahrer am gestrigen Sonntag.

Schon in der Vorbereitung zeigte sich, dass die Strecke nicht allen liegen sollte. Christoph konnte mit sehr viel Training das teaminterne Hotlappen für sich entscheiden, dicht gefolgt von Jörg. Ulf tat sich ein wenig schwerer, konnte aber gegen Ende der Woche auf Jörg und Christoph aufschließen. Oli hatte nicht zu viel Zeit mit Training verschwendet, konnte sich aber bis Samstag noch vor Michael halten. Dieser hingegen mochte Silverstone noch nie, warum sollte es also anders sein, wenn die Strecke Northhampton getauft wird. So kämpfte er bis Samstag mit sich, der Strecke, der Linie und den Reifen. Zermürbend war, dass er wusste wo sein Fehler liegt, er ihn aber nicht eliminieren konnte. Erst beim abschließenden Training am Renntag gelang ihm mit Hilfe von Christoph das „Wunder von Silverstone“. Er fand die verlorene Zeit und konnte nun doch mit einer Platzierung unter den Top10 rechnen.

Bereits in Qualy 1 zeigte sich die Leistungsdichte im Grid. Es würde für DTMR nicht leicht werden, das Ziel, die Superpole, zu erreichen. Letztendlich gelang es Ulf (P7), Jörg (P8), Michael (P9) und Christoph(P10) dennoch. Nur Oli kam nicht über P12 hinaus und musste in der anschließenden Superpole zuschauen, was seine Teamkollegen in dieser einen gezeiteten Runde in den Asphalt zaubern konnten. Christoph eröffnete das Rennen um die Pole. Schon im ersten Sektor machte er einen kleinen Fehler, der ihn doch einiges an Zeit kosten sollte. Am Ende war es mit 1.22.5xx eine für ihn recht durchwachsene Zeit, hatte er doch im Training die 1.21.9xx gezeigt. Als nächstes musste Michael alles in eine Runde legen. Sektor eins wurde mit Vorsprung vor Christoph abgeschlossen, auch im 2. Sektor etwas Zeitgewinn. Im Ziel wurde eine 1.22.3xx angezeigt, fast PB für Michael, er war mehr als zufrieden. Nach ihm musste Jörg ran. Auch er versaute bereits im 1. Sektor seine Zeit und musste sich mit 1.22.6xx hinter Christoph einreihen. Nun war Ulf an der Reihe. Im 1. Sektor hatte er leichten Vorsprung gegenüber Michael, diesen verlor er aber in Sektor 2 und 3. Er musste sich erst mal auf P2 hinter Michael mit einer Zeit von 1.22.4 einreihen. Die weiteren Fahrer zeigten teilweise Nerven und konnten ihre Trainingsergebnisse nicht wiederholen. So konnte sich dann Michael letztendlich P4 im Grid sichern. P6 ging an Ulf, gefolgt von Christoph auf P8 und Jörg auf P9.

Die rechte Startreihe fast in DTMR Hand

Der Rennstart verlief wieder einmal sehr beherrscht, was für die Qualität des Fahrerfeldes spricht. Es gab keine nennenswerten Reibereien und alles ging fair von statten. Ulf konnte am Start eine Position gutmachen und reihte sich auf P5 direkt hinter Michael ein.

 

DTMR mit der xbox360.de Sonderlackierung

Dies brachte Ulf in eine sehr gute Ausgangslage, war er doch der einzige der DTMR Männer, der mit nur einem Stopp die Strecke bezwingen wollte. Christoph kämpfte unter dessen mit Jörg um P8. Beide tauschten mehrmals ihre Positionen. Das Spitzentrio konnte sich pro Runde etwa 2/10 von Michael absetzten, dies beeindruckte ihn aber keineswegs, war doch seine Startposition schon eine Überraschung. Ulf hielt unterdessen mühelos den Anschluss an Michael. Auf P7 – P9 folgten dann Christoph, Jörg und Oli. Das 5er DTMR Paket wurde nur durch Lars Kober auf P6 gesprengt. Christoph konnte immer mehr auf Kober aufschließen. Doch auch Kober konnte immer mehr Druck auf Ulf machen. In Runde 9 fragte Ulf höflich bei Michael nach, ob er ein paar Kohlen auflegen könne. Michael versprach alles zu versuchen. Doch Ulf war eindeutig der schnellere, so beschloss man einen Positionswechsel. Nun musste sich Michael mit Kober auseinandersetzen. Kober drängelte, drückte, schubste, klopfte an, aber für ihn gab es keinen Weg an Michael vorbei. Sämtliche Türen waren verschlossen. Tat sich eine Lücke auf, wurde diese schneller wieder geschlossen, als sie aufgetaucht war. In Runde 16 versuchte es Kober dann  mit der Brechstange. Er zog in eine Lücke, wo keine war, Michael machte die Türe auf und ließ den viel zu schnellen Kober durchrutschen. Mit einem klassischen Konter konnte sich Michael dann wieder seine Position zurück ergattern. Genau in diesem Moment machte Christoph einen kleinen Fehler. Er fuhr zu weit über die Abweiser, steckte etwas fest und musste Reiner Bosse und Jörg passieren lassen. Doch die Jagd ging weiter. Unterdessen machte man sich Gedanken über den 1. Boxenstopp. Für Jörg, Christoph und Michael stand nur eine Boxencrew zur Verfügung. In Anbetracht der geringen Abstände war es nicht möglich in der selben Runde an die Box zu gehen.

 

Bei diesen Abständen ist ein Stopp in der selben Runde Utopie. Hier Jörg und Christoph

Michael entschied sich als führender des Trios dazu, in Runde 17 an die Box zu gehen. Keine schlechte Entscheidung, wie sich zeigen sollte. Sein „Anhängsel“ Kober stoppte erst in Runde 19 und verlor dadurch 5 Sekunden auf Michael. So hatte dieser eine Sorge weniger und konnte den 2. Stint gemütlich angehen. Auch bei Christoph, Jörg und Oli arbeitete die Pitcrew gut und alles lief glatt. Unterdessen konnte Ulf dank seiner 1 Stopp Strategie die Führung übernehmen. Doch in Runde 24 von 26 geplanten passierte, was nicht passieren hätte dürfen. Ulf hatte einen Reifenschaden. Mühelos konnten Spengler und Tramosljika die Führung wieder übernehmen. Ulf musste zur Box und somit war seine 1 Stopp Strategie zerstört. Michael fuhr unterdessen auf P3. Christoph, Jörg und Oli tummelten sich weiterhin auf P7 – P9. 

Ulf erleidet einen Reifenschaden und verliert die Führung

Im 3. Stint sollte es dann nochmals zum Schlagabtausch kommen. Michael hatte mit einem schnell näher kommenden Reiner Bosse um P3 zu kämpfen. Für Jörg galt es P5 gegen Kober zu verteidigen und Christophs Ziel war Kobers P6. Noch war alles möglich. Ulf hatte sich während dessen durch seinen Reifenschaden auf P9 festgefahren. Oli hatte den kompletten Stint über massive 2 Kämpfe. Er stritt sich mit den Herren Oberpichler und Nospickel um den letzten Platz in den Top 10. 5 Runden vor Schluss konnte dann der deutlich schnellere Reiner Bosse auf Michael aufschließen. Dieser zückte schon die Schlüssel, um alle Türen zu verschließen. Dies gelang auch recht gut. Alle Angriffe von Bosse sollten scheitern. Doch dann verbremste sich Michael ein wenig, es öffnete sich eine kleine Lücke, die Bosse eiskalt ausnutzte um sich den letzten Platz auf dem Treppchen zu sichern.

 

Kleiner Fehler, große Wirkung. Michael verliert P3

Michael war dennoch zufrieden und wollte P4 ins Ziel bringen. So sollte es dann auch kommen. Michael überquerte als 4. Die Ziellinie, dicht gefolgt von Jörg auf P5. P7 ging an Christoph und P8 sollte sich der reifengeplagte Ulf sichern. Oli konnte im letzten Stint keinen Platz mehr gewinnen und musste sich mit P12 zufrieden geben. Er war aber durchaus zufrieden.

Zufrieden ist auch das ganze Team. Hat man doch wieder eine geschlossene Teamleistung gezeigt. In der Meisterschaft konnte Michael seinen 2. Platz verteidigen. Auch Jörg und Christoph konnten P3 und P4 behalten. Lediglich Ulf und Oli mussten durch eine sehr gute Leistung von Bosse einen Platz in der Meisterschaft abgeben, finden sich aber trotzdem auf den Positionen 6 (Ulf) und 9 (Oli) in der Tabelle. In der inoffiziellen Teamwertung konnte DTMR den Vorsprung weiterhin ausbauen. Auch hört man von anderen Seiten, dass es eine Freude ist, gegen die DTMR Jungs zu fahren. Im Livestream fielen Sprüche wie „Der DTMR Zug rollt wieder“, „Schon wieder eine geschlossene Teamleistung“ und „der Kober fühlt sich da im DTMR Sandwich sicherlich nicht wohl“

3 Mann vom „DTMR Zug“

In Sachen Preisgeld hat sich auch einiges getan. So konnten die 5 Piloten ihr „Teamkonto“ auf 91€ aufstocken.

In 4 Wochen geht es dann weiter mit dem 4. Meisterschaftslauf auf Toban. Auch hier werden wir versuchen, den „DTMR Zug“ wieder rollen zu lassen.